Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Wird der Winter an der sozialen Front heiß? Sozialpläne, Abbau von Arbeitsplätzen, steigende Arbeitslosenquote ... Am Ende dieses Jahres muss sich die französische Regierung unter Premierminister Barnier mehr denn je auf heftige soziale Bewegungen gefasst machen. Auch die Landwirte gehen wieder auf die Straße, um ihrem Ärger über die mögliche Ratifizierung des Freihandelsabkommens zwischen den Mercosur-Ländern und der Europäischen Union Ausdruck zu verleihen. Die Eisenbahner-Gewerkschaften rufen ab dem 11. Dezember zu einem unbefristeten Streik auf, was sich ebenfalls auf die Weihnachtsfeiertage auswirken dürfte. Vor dem Hintergrund der ins Stocken geratenen Debatte über den Haushalt für 2025 und einem drohenden Misstrauensantrag ist die Summe dieser Arbeitskonflikte für Michel Barnier und seine Regierung mit einem hohen Risiko verbunden. Antrag auf fünf Jahre Unwählbarkeit gegen Marine Le Pen: ein Grund zur Freude? Im sogenannten Prozess um die parlamentarischen Mitarbeiter der Partei Rassemblement National im Europäischen Parlament hat die Staatsanwaltschaft gegen Marine Le Pen fünf Jahre Gefängnis (davon drei auf Bewährung), 300.000 Euro Geldstrafe und fünf Jahre Unwählbarkeit mit vorläufiger Vollstreckung beantragt, wobei die Strafe sofort wirksam wäre, auch im Falle einer Berufung. Das Gerichtsurteil wird für Anfang 2025 erwartet. Die RN-Abgeordnete sprach von einer "politisch motivierten Justiz" und "dem Willen der Staatsanwaltschaft, den Franzosen die Möglichkeit zu nehmen, einen von ihnen gewünschten Kandidaten zu wählen". Im Falle einer Unwählbarkeit würde eine Kandidatur von Marine Le Pen bei der Präsidentschaftswahl 2027 in der Tat ausgebremst. Muriel Gilbert veröffentlicht im Buchet-Chastel-Verlag Le Petit Gilbert, Dictionnaire des erreurs… qui sont entrées dans nos dictionnaires. Die Expertin der französischen Sprache listet Fehler, Verwechslungen sowie Missverständnisse auf, die die französische Sprache geprägt haben, sowohl in der geschriebenen als auch in der gesprochenen Sprache. "Eine lebendige Sprache verändert sich permanent. Es genügt, dass wir alle denselben Fehler machen, damit er sich in den Sprachgebrauch verwandelt und so zur Regel wird", erklärt die Lektorin. Bei einer Konferenz im französischen Département Var kritisierte der ehemalige Staatspräsident Nicolas Sarkozy die Lehrer an staatlichen Schulen, die seiner Meinung nach nur "sechs Monate im Jahr" zwischen "Ferien und Wochenenden" arbeiten. Die derzeitige Bildungsministerin Anne Genetet distanzierte sich von dieser Kritik und erklärte, "die Äußerungen nicht zu verstehen". Im Duell der Woche lässt Valérie Brochard die beiden gegeneinander antreten. Der Unternehmer und Milliardär Elon Musk wurde von Donald Trump zum Leiter eines neuen US-Ministeriums ernannt, das für die Effizienz der Regierung zuständig sein soll. Ziel ist es, die US-Bundesausgaben um über zwei Billionen US-Dollar zu kürzen. Diese Ernennung wurde von vielen französischen Politikern begrüßt. Paola Puerari berichtet über die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Jean-Marc Chatard, genannt "der Mann in Blau", war ein bekannter Radfahrer in der Region Limoges und Umgebung. Am 8. November wurde er mit seinem Fahrrad von einem Auto erfasst und starb an den Folgen des Unfalls. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über die COP29, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.